Ich möchte noch etwas zu Jakob sagen.
Der Listige.
Der Sohn Isaaks, der seinen Bruder Esau verführt mit einer Erbsensuppe – sein Leibgericht – sein Erstgeburtsrecht an seinen jüngeren Bruder Jakob zu verkaufen.
Bleibt nur noch das Problem, den blinden Vater zu überlisten, damit der beim Erstgeburts – Segen nicht merkt, daß sein jüngster Sohn vor ihm kniet, um den Segen, der nicht rückgängig zu machen ist, zu empfangen.
Seine Mutter hilft ihm dabei. Ein rauhes Fell wird umgehängt und der Vater meint bei der Berührung den grobschlächtigen ungewöhlich dicht behaarten Esau vor sich zu haben.
Das ist nicht nur eine Lüge.
Das ist Betrug.
Das ist Spiel mit dem Feuer.
Das bedeutet Strafe und Flucht für Jakob.
Die Sonne bringt es an den Tag.
Jakob flieht, inzwischen vor Esau, der den Betrug jetzt erst richtig mitbekommt und sich sicher schämt für seine Freßgier.
Aber hier geht es nicht um‘ s Essen, nicht einmal um Moral.
Jakob hat sich gegen die Ordnungen Gottes raffinierterweise scheinbar durchgesetzt mit seinem Wunsch – und dem seiner Mutter – der Erstgeborene in der Familie zu sein.
Obwohl die Erstgeburt Esaus laut Bibel eine Panne war.
Auf der Flucht findet er einen Punkt, wo er inne hält und einen Stein, auf den er seinen Kopf legt.
Es ist Abend.
Nacht.
Jakob träumt einen schönen Traum: Gott wartet am Ende einer Leiter, die in den Himmel reicht. Jakob wacht auf und meint, hier müsse der HERR sein und richtet den Stein auf.
Er soll der Grundstein einer Gedenkstätte werden, wenn trotzdem alles gut wird und er sich mit seinem Bruder wieder versöhnen kann und mit seinem Vater. Jetzt wird er erst einmal zu einem Onkel finden, dort will er die schöne Cousine zur Frau, um dann – so wohlbestallt mit einer üppigen Herde ausgestattet – zurückkehren zu können in seine alte Heimat.
Aber listig sind auch andere.
Der Onkel jubelt ihm zuerst die weniger schöne Tochter unter die Decke in der Hochzeitsnacht, verhüllt und unerkannt – immerhin nach sieben Jahren schwerstem Hirtendienst. Das war der Preis für die Schöne, die nun gar keine Schöne ist. Aber verheiratet: Wie mit dem Segen. Was i s t , das i s t .
Er darf weitere sieben Jahre dienen zum Segen für den Onkel und schließlich auch zum Segen für Jakob.
Nun hat er auch noch RAHEL, die Lieblingsfrau des Jakob und später die Mutter von JOSEPH und Benjamin. Aber noch ist Krieg. Siehe oben. Heimkehr?
Am Jabbok ringt ein Mann mit Jakob.
Im Morgengrauen.
Die Männer lassen voneinander ab. Jakob bittet den Fremden, ihn zu segnen.
Seine Versöhnungskarawane ist schon längst über dem Fluß und Jakob hat noch einen Namen: ISRAEL.
Die Geschenke werden angenommen. Der um wenige Zeit ältere Zwillingsbruder Esau verzeiht. Die Familiengeschichte kann weitergehen.
Aus dem Stein, auf dem Jakob seinen Kopf legte und den er als Erinnerung aufrichtete ist BETEL geworden. Wie er gelobt hat: falls er zurückkommen kann in SHALOM.
Sie haben miteinander gerungen. Der Gott, der seinen Namen nicht nennen wollte und den Kämpfer segnete, damit er ihn ziehen ließe. Es ist HEILSGESCHICHTE. Sie ist merkwürdig. Und wichtig für uns – bis auf Jesus – bis zu uns – damit.
Nachzulesen bei GENESIS (1. Buch Mose im Alten Testament,Kapitel 25 ab Vers 19)
NIMM UND LIES!