1988 habe ich mit meiner Frau und einigen Mitstreitern in Altenburg die Altenburger Akademie gegründet.
Seitdem gibt es auch die STASI-Akte mit dem gleichen Namen.
D. h.: wir wurden FEINDBILD.
Das war keine Operative Personenkontrolle, sondern ein Operativer Vorgang mit einem Ziel: Zuchthaus oder Abschiebung.
Da wussten wir, dass wir Recht gehabt hatten mit unserem Bemühen, Bildung im Rahmen der Evangelischen Kirche zu beheimaten – als wir das 1990 in den frei gegebene Aktenunterlagen der Dienststelle Leipzig wiedergefunden haben.
Nein, es wurde uns belegt.
Seitdem verschenke ich das STASIHEFTCHEN an Interessierte: „Altenburger Akademie – Zersetzung einer Diskussion“.
Nur schlimm und verharmlosend: es sollte nicht eine Diskussion zersetzt werden!
Das auch.
Aber es wurden Menschen zersetzt!
Wie Wehrkraftzersetzung.
Wir waren die NAZIS.
Mir haben später westdeutsche Kollegen gesagt: „Ihr wart eben konservativ!“
Ja, das stimmt, wir haben sogar – deshalb – eine Schule gegründet, schlimmer noch, ein Gymnasium, weil wir wollten, dass Christen nach einem christlichen Menschenbild sich einbringen konnten in die Gesellschaft, um sie mit zu gestalten.
Neuer Gedanke
Vor einigen Jahren in Berlin/West sogenannte WEST-City: SCHAUBÜHNE. Ein Sonntag-Vormittag zur Gottesdienstzeit. Thema Sexualität. Früher verklemmt, heute Massensport. Verlust jeglicher Romantik beklagte die RBB-Moderatorin. Es kamen verschiedene Leute zu Wort. Mir am eindrücklichsten ein Rabbi, tätig in der Schweiz.
„Nein meine Religion ist nicht sexualfeindlich. Im Gegenteil. Es muss bei einer Eheschließung darauf geachtet werden, dass die Frau nicht zu kurz kommt. Das Geschäft des Mannes muss so gut laufen, dass er auch genügend Zeit für sie hat“.
Eigentlich die Preisung des Mittelstandes – wenn man so will.
Und dann noch dies.
„Was verbirgt sich hinter dem Vorhang im Tempel?“
„Ein eng umschlungenes Paar: Mann und Frau.“
Das ist Gott?
Das ist das Gottesbild? Eine Beziehung zwischen Mann und Frau.
Das fällt mir der Prophet ein, der das abtrünnige Israel vergleicht mit einem Mann, der eine Hure zur Frau hat. Die Vergleiche der Propheten haben es in sich. Verbal allein ist nicht.
Er hat es vorgelebt als Beispiel. Er hat eine Prostituierte zur Frau genommen, der Prophet, um es ISRAEL zu zeigen: „So geht Ihr mit Gott um.“
Damit ist die Ehe zum Sinnbild geworden für den Glauben, die Treue.
„Er schuf sie als Mann und Frau.“
Das Gottesbild als Ebenbild des Menschen: Mann und Frau.
„Gott schuf den Menschen ihm zum Bilde, zum Bilde Gottes schuf er ihn. Und er schuf sie als Mann und Frau.“
Die Grundlage für jede jüdische und christliche Trauung. Agendarisch festgehalten in den Liturgien der Kirchen.
Schöpfung: „Seid fruchtbar und mehret euch.“
„Wo bleibt da die Liebe? Ein bisschen Romantik muss es doch auch geben. Bitte!“ flehte die Moderatorin.
„Wird es schon auch geben. Da bin ich mir ganz sicher“.
Weil Gott die Liebe ist (Johanneisches Schriftgut im Neuen Testament).