Zeitenwende – katastrophe`(gr.)

Kirche in Grünau – wie sie glänzen – die Figuren!
Litfas

Kinderzirkus, erster Besuch in der Pandemie

Christen, Juden, Muslime – Jerusalem

Wer war Walter Rathenau?

Superintendent Furian hat eingeladen zum 100. Todestag von Walter Rathenau auf den Waldfriedhof Wuhlheide in Schöneweide (Berlin). Unweit von den Werken, die die Rathenaufamilie aufgebaut hat und damit Berlin zum größten Industriestandort Europas gemacht hat – mit anderen Industriellen zusammen.

Er sei ein Märtyrer der Demokratie.

Märtyrer sind Menschen, die um ihres Glaubens willen den Tod erleiden. Lese ich, wenn ich das Stichwort aufrufe im Internet. Um des Glaubens willen! Ich glaube nicht, dass er sich so selber bezeichnet hätte. Ich weiß nicht einmal, ob er sagen würde: ich glaube an die Demokratie. Er hat sie verteidigt: das stimmt.

Er ist m.E. schließlich zu einem Opfer der Demokratie in Deutschland geworden. Nach dem Ende des 1. Weltkrieges und den darauf folgenden revolutionären Unruhen, die schließlich zur Ausrufung der Republik geführt haben mit dem 1. Reichspräsidenten Friedrich Ebert, der bekanntlich den letzten deutschen Kaiser gebeten hat zu bleiben für eine Art konstitutioneller Demokratie.

Ebert war katholisch und wusste um die Bedeutung von Autoritäten.

Ich halte es mehr mit Winston Churchill: „Die Demokratie ist schlecht, aber es gibt nichts besseres.“ Zitiert nach dem Sieg der Friedlichen Revolution von der Kanzel der Thomaskirche in Leipzig herab.

Gibt es so viele Feinde der Demokratie, dass wir an sie g l a u b e n müssten, um sie zu verteidigen?

Wie nach dem 1. Weltkrieg.

Die Soldaten wussten nicht wohin mit ihren Gewehren und wurden dann ja auch von Ebert und Noske eingesetzt als Freischärler in den Grauzonen des Versailler Vertrages.

Engel ? – vor der evangelischen Kirche in Grünau

Ich g l a u b e übrigens auch nicht an den Klimawandel.

Entweder gibt es ihn.

Oder es gibt ihn nicht.

Es hat ihn übrigens schon immer gegeben.

Ich weiß es – inzwischen.

Mein Großvater war überzeugter Demokrat. Er kannte Theodor Heuss und gehörte der DDP an. Derselben Partei wie der deutsche Außenminister mit hohem Verhandlungsgeschick und der Möglichkeit in seinem Denken mit den Sowjets eine ernstzunehmende Partnerschaft aufzubauen ohne dabei Polen zu vernachlässigen .

Ich glaube, er schätzte den Demokraten und Industriellen Walter Rathenau.

Fußnote

Die anderen Opfer i n der Weimarer Demokratie wie wir es in der Schule gelernt haben: die Kommunisten haben in der Diktatur des Proletariats (DDR)Regierung nicht verhindert, dass die Grabstätte, die ganze Anlage auf dem Gelände des Friedhofs Wuhlheide, verwahrloste und in die Gruft, in der die Zinksärge lagerten,Wasser eindrang, so dass die Gebeine von W.R. mit den z.T. offenen Särgen den ersten schockierten Besuchern zum Ende der 80iger Jahre „entgegen geschwommen sind.“

So ein Redner der Veranstaltung.

Buchhinweis: Horst von Salomon „Der Fragebogen“ (Rowohlt)

Die Kommunisten haben die Demokratie ebenso gehasst wie die an erster Stelle von ihnen zu Hassenden: die National-Sozialisten.

Ich war froh, mit meiner Enkelin, meiner Frau und einer Berliner Nichte als einer der wenigen Pfarrer im Kirchenbezirk Lichtenberg/Oberspree der Einladung des Bezirksbürgermeisters Olaf Igel Folge geleistet zu haben.

Klingt militärisch, soll es auch. Es gibt Pflichten!

Berlin, Juni 22

Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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