Das berühmte Weinbergslied

Da ist jemand aus gutem Hause in JUDA über ein halbes Jahrtausend vor der Geburt des Heilandes (vor Christi Geburt) und macht sich Sorgen um sein Volk und sein Land. Er beginnt seine Predigt mit einem Lied. Das singt er uns vor. Fast wie ein Bänkelsängerlied. Ein wenig schräg. Verfremdung haben wir das früher genannt als begeisterte Besucher des Berliner Ensembles, eines Theaters, daß die DDR Berthold Brecht überlassen hat zur Aufführung seiner sozialkritischen und antibürgerlichen Theaterstücke.

Verfremdung ist, wenn man eine an sich schöne aber inzwischen langweilige Sache so verfremdet, daß wieder zugehört wird.

Verfremdung erzeugt einen Effekt, der durchaus missionarisch genutzt werden kann. Brecht hatte eine Mission: die Verkündigung des Kommunismus als Heilslehre, die – und nur die – in der Lage ist, die Lage der Entrechteten und Unmündigen zu ändern durch Kampf, Klassenkampf. Brecht ist in einen evangelischen Kindergarten in Augsburg gegangen und ist bekannt geworden auch und gerade in christlichen Kreisen durch seine Antwort auf die Fage, was er denn so lese, eigentlich nur lese:“Sie werden lachen, die Bibel“. Wer seine Stücke sieht und hört, wird jedesmal daran erinnert werden, wenn die Bibel ihm selber nicht fremd ist.

Die Technik des Verfremdens – um Aufmerksamkeit zu erlangen – ist also uralt. Das sehen wir an dem Gleichnis vom Weinberg. Schlag die Datei auf. Jedes Gleichnis hat auch diesen Verfemdungseffekt. Auch die Gleichnisse Jesu. Die Leute hören zu. Man fällt nicht mit der Tür in das Haus. Und doch fällt man. Und wie.

WUM.

AUWEIA.

Zum Beispiel das Gleichnis vom vierfachen Ackerfeld Jesu. Das ist auch solch ein erschreckendes Lied. Die Jünger erschrecken sich auch und bitten den Rabbi, es ihnen ganz genau zu erklären. Er tut es. Lesen sie es nach bei Lukas 8, 4 -15. Im BLOG hattp://kaparkona.blog Michael Wohlfarths Blog.

Überschrieben JESUS.

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Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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3 Kommentare

  1. Lieber Michael, ich habe das Weinberglied in gewisser Weise als Gleichnis auf die aktuelle Verfasstheit unseres Landes gelesen: „20. Weh denen, die Böses gut und Gutes böse heißen, die aus Finsternis Licht und aus Licht Finsternis machen, die aus sauer süß und aus süß sauer machen! 21. Weh denen, die bei sich selbst weise sind und halten sich selbst für klug! … 32. die den Gottlosen gerechtsprechen um Geschenke willen und das Recht der Gerechten von ihnen wenden! … 26. Denn er wird ein Panier auswerfen unter den Heiden und dieselben locken vom Ende der Erde. Und siehe, eilend und schnell kommen sie daher, … 30. und werden über sie brausen zu der Zeit wie das Meer. Wenn man dann das Land ansehen wird, siehe, so ist’s finster vor Angst, und das Licht scheint nicht mehr oben über ihnen.“ War das auch Teil Deiner Auslegung?

    Gruß aus Karolinenhof von G.

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    1. Lieber Günter, Du hast das ganze Kapitel gelesen. Ich auch. Aber 5, 1 – 7 ist als „Weinbergslied“ vorgegeben offizieller Predigttext. Sowohl das Sozialkritische wie auch die moralische Verfaßtheit stehen dann unter „Wehrufe“ und das Endgericht findet in der Geschichte Israels statt. Ja, Gott selber ruft die Feinde (unverdorben u.s.w. habe ich gelesen). Danke, daß Du geschrieben hast. So soll es sein. Der Sinn des BLOGS: Nimm und lies (Augustinus). Teile Dich mit, wenn Du magst. Grüße aus M heim

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