Liebe Gemeinde, liebe Schwestern und Brüder, der Apostel Paulus hat während seiner verschiedenen Missionsreisen nicht nur gepredigt wie ein Wanderprediger, sondern er ist ein Stück weit geblieben und hat Gemeinden gepflanzt – gegründet. Neue Gemeinden. Er war Missionar. Wenn es eine Missionar oder eine Missionarin schafft, dass wirklich eine Gemeinde entsteht und nicht wie ein Strohfeuer erlischt, sobald der Wanderprediger, der Pfarrer, die Pfarrerin z.B. die Stelle wechseln, den Ort, dann ist das ein Wunder Gottes vor unseren Augen. Dann hat Christus Gestalt gewonnen vor unsren Augen und Ohren.

Allerdings mit Händen in den Schoß legen und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen geht das nicht. Paulus und seine Mitarbeiter haben Briefe an ihre Gemeinden geschreiben. sie haben Boten geschickt, die ihnen berichteten, wie Saat aufgegangen ist. Die Saat des Evangeliums. Gerade in Korinth war diese ständige Begleitung – wenn auch nur aus der Ferne – überlebenswichtig für diese neugegründete Gemeinde in der Hafenstadt, ein Konglomerat von verschiedenen Weltanschauungen und Lebensauffassungen. Wie schnell wurden da Ikonen gezaubert und gegeneinander ausgespielt. Auch in der Gemeinde: Paulus gegen Apollos, Apollos gegen Paulus.

Aber gerade das waren die Momente für den Lehrer der Völker, Christus zu verkündigen und nicht Stilfragen zu erörtern: einen anderen Grund kann niemand legen, als der, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus. Da hören dann die philosophischen beziehungsweise theologischen Schulen auf, denn: An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen. Diejenigen, die auf diesen Grund bauen, der g e l e g t ist. Ja, das geht nicht ohne ein gewisses Risiko. Da ist auch scheitern möglich. Paulus redet von Feuer, ja vom Feuer des Gerichtes, durch welches die Zeugen des Wortes Gottes, des gekommenen und wiederkommenden Christus, gehen werden.

Was hat jeder, jede einzubringen?

Paulus erwartet, daß nach der Grundlegung die Gemeinde mit ihren Gaben, jeder Einzelne mit seinem Fundusetwas beiträgt zu zu dem OIKOS, dem Haus, ja dem Tempel der Gemeinde. Denn im Stil des Bundes Gottes mit seinem Volk geht es um den Tempel, der gebaut wird, nachhaltig.

Wahrhaftig.

Ehrlich.

Mit dem Wertvollsten, was jeder beizusteuern in der Lage ist.

Und auch – wenn es schief geht: „Gott hält die ganze Welt in seiner Hand. Er hält auch dich und mich in seiner Hand. Er wird dich halten, auch wenn du es nicht geschafft hast mit deinem Tempelbau, deinem Kirchenbau, deiner Mitarbeiterschaft.

Ja, er wird dich retten. Es ist eine spannende Sache: der Gemeindeaufbau. Gut, daß wir einen Gott haben, der in Jesus Christus vergibt.

Denn: es geht um die EHRE GOTTES, nicht um unsere Eitelkeiten. Es geht um seine Verherrlichung, an der wir teilhaben im glauben an Jesus Christus. Um nicht mehr und nicht weniger. Die Gemeinde Jesu in dieser Welt darzustellen, der Welt „ein Schauspiel zu geben“ – damit werden wir durch den HERRN zu Mitarbeitern Gottes und seines HEILANDSWERKES, wie das Bischof Scharf einmal ausgedrückt hat.

Aber wir brauchen keine Angst zu haben. Es ist ein Netz unter uns gespannt, wenn wir die Balance nicht halten können. Seine Gnade und Barmherzigkeit. Das gibt uns die nötige Ruhe und Gelassenheit an s Werk zu gehen und in seinem Auftrag Kirche und Gemeinde helfen so attraktiv zu machen, daß sie an Strahlkraft zunimmt und Menschen anzieht und nicht abstößt.

Insofern ist das keine alte Story, die sich vor 2000 Jahren abgespielt hat. Sie spielt sich bis auf den heutigen Tag ab und der HERR wartet, daß wir seine Werkzeuge werden, damit Menschen in der Erkenntnis Seines Friedens und Seiner Gerechtigkeit handeln und die Welt nicht aufgeben, sondern freundlicher machen. In kleinen Schritten, die spürbar sind in meiner unmittelbaren Umwelt. Schenke es uns der DREI EINIGE GOTT, dass wir Früchte des Glaubens hervorbringen. Damit die Welt Hoffnung schöpfen kann.

„Und wir unseren Lohn empfangen.“

Dem Apostel liegt daran, dass wir das ernst nehmen, ja, daß es uns heilig ist Mitarbeiter Gottes zu sein. Um sein Reich in dieser Welt mit auf zu bauen. In seinem Weinberg wirklich präsent zu sein. AMEN

Gemeindepredigt in der Coronazeit am 30. 8. 2020 in Mahlsdorf (Berlin) nach dem so genannten ersten Brief des Apostel Paulus an die von ihm gegründete Gemeinde in Korinth, Kapitel 3 Verse 9 – 17.

Veröffentlicht von famwohlfarthtonlinede

Jahrgang 44 Lieblingsbeschäftigung:Schreiben und Predigen.Sehnsuchtsort Ostsee. Wohnort Berlin, Heimat Thüringen. Wenn Du mir schreiben willst, bitte über michael.wohlfarth@t-online.de; https://kaparkona.blog; michael-wohlfarth.jimdo.com; michaelwohlfarth.wordpress.com

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